Bei der Wahl und dem Ersetzen von Kupplungen lohnt es sich besonders genau vorzugehen. Mit den folgenden drei Tipps können häufige Probleme vermieden und Fluidkupplungen erfolgreich ersetzt werden.
1.) Den Durchmesser sorgfältig bestimmen
Beim Bestimmen des Durchmessers orientieren sich viele am Mass des Anschlussgewindes. Viel mehr ausschlaggebend ist aber, welchen Querschnitt die Kupplung innen im gekuppelten Zustand hat. Dieser muss mit dem Querschnitt der Rohre bzw. der Schläuche zusammenpassen, die verbunden werden. Wird hierauf nicht geachtet, können an der Kupplung Drosselstellen mit erhöhten Strömungsgeschwindigkeiten auftreten. Dies wiederrum kann die Dichtungen im Inneren der Kupplung zerstören und zu schwerwiegenden Kavitationsschäden im Ventilsystem führen.
2.) Auf eine Marke beschränken
Hierbei ist es besonders ratsam, Ersatzteile von einem Hersteller zu verwenden. Obwohl bei Kupplungen die Abmessungen von Stecker und Muffen genormt sind, trifft das nicht auf alle involvierten Komponente zu. Beispielsweise Ventilsysteme innerhalb der Kupplung variieren von Hersteller zu Hersteller enorm. Dies betrifft besonders die Federkräfte von Ventilstösseln. Nimmt man zwei Gegenstücke von je einem anderen Hersteller, lässt sich hier optisch betrachtet meistens keine Passungsungenauigkeit feststellen. Doch wenn man die beiden Zapfen mit der Hand eindrückt, ist bereits so eine oft sehr extreme Kraftdifferenz festzustellen. Werden zwei Kupplungsgegenstücke mit einem unterschiedlichen Kraftwiderstand zusammengeschraubt, wird derjenige Stössel mit der höheren Federkraft in eine unzulässige Stellung versetzt. Daraus resultierend wird die Ventilmechanik in störende Schwingungen geraten und infolgedessen eine verkürzte Lebensdauer verzeichnen. Unter Umständen können durch die Schwingungen zusätzliche Bruchstücke in die Leitung geraten. Das wird dazu führen, dass verheerende Ventil- und/oder –Pumpenschäden entstehen. Es ist ratsam, jeweils beide Seiten auszutauschen und dabei Gegenstücke desselben Herstellers zu verwenden.
3.) Staubschutzkappen einsetzen
Es gibt nichts verheerenderes, als frei herumhängende Kupplungsenden. Warum? Weil man so den Rost- und Schmutzpartikeln eine Sammelfläche bietet. Sobald der Kupplungsvorgang betätigt wird, werden sämtliche Partikel ins System gezogen. Schmutz und Rost innerhalb eines Systems sind das Todesurteil einer jeden Hydraulikanlage. Es ist wichtig, sämtliche Stecker und Muffen mit Verschlusskappen zu schützen. Am besten schraubt man diese zusammen, damit sie im gekuppelten Zustand nicht lose herunterhängen und im Wege sind. Die Systemsauberkeit stellt grundsätzlich eine sehr wichtige Rolle dar. Es sollte stets, wenn irgendwie möglich, verhindert werden, dass Schmutz, Wasser, Kühlflüssigkeiten, Metallpartikel oder Granulate durch eine Öffnung für den oben genannten Kupplungsvorgang oder für eine Ansaug- resp. Ablaufleitung, durch eine Entlüfteröffnung, an einer Kolbenstangendichtung vorbei oder durch ein Leck in die Ansaugleitung der Pumpe etc. gelangen kann.