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Energie sparen mit der richtigen Druckluftmenge

Das Leistungsverlust-Diagramm zeigt die massgebenden Bewertungsbereiche für das Verhältnis von Kompressorleistung (kW) zur Luftfördermenge. Bei einem Nenndruck von beispielsweise 6 bar stellt eine Leistung von 5 kW pro m³/min einen guten Wert dar.

Die Suche nach Effizienz lohnt sich. Die Druckluft-Technik ist ein grosses Anwendungsgebiet, in welchem man mit ein paar Ansatzpunkten viel Energie einsparen kann und für sämtliche Industriezweige geeignet ist. Hier haben wir die drei Kriterien für Sie kurz zusammengefasst:

1. Das richtige Verhältnis
Ein Kompressor kann zwar nur eins, das aber ausgesprochen gut: Luft ansaugen, verdichten und mit erhöhtem Druck weitergeben. Druckluft lässt sich folglich für eine Vielzahl von Aufgaben nutzen. Dies beginnt beim Befüllen von Reifen, geht über das Fortblasen von Staub bei der Reinigung und reicht hin bis zum Antrieb vieler mechanischer Werkzeugausrüstungen. Für die Vielfalt dieser Aufgaben muss ein Kompressor die entsprechenden Fähigkeiten mitbringen: Mal ist ein besonders hoher Luftdruck von Nöten, mal sind es grosse Mengen an Druckluft, mal beides. Diese Umstände verlangen klar nach einer sorgfältigen Wahl des Kompressors. Ein kleiner Kompressor ist nicht immer die kleverste Wahl. Denn ein zu klein gewählter Kompressor ist wohl günstiger, müsste aber bei einem grossen Luftbedarf öfters angeschaltet werden. Dabei gilt es zu beachten, dass ein Kompressor weder mehr Druck noch mehr Luft als erforderlich liefern darf. Bezugnehmend auf das Diagramm sind zur Überprüfung des Wirkungsgrades die Kompressorleistung (kW) und die Luftfördermenge (m³/min) des Gerätes relevant. Die optimale Luftfördermenge variiert abhängig von der Leistung des Kompressors. Für die Beurteilung eines effizienten Energieaufbaus ist hier das richtige Verhältnis der beiden Werte zueinander ausschlaggebend. Bei einem Nenndruck von 6 bar beispielsweise ergibt die Leistung von 5 kW pro m³/min einen guten Wert für den Kompressor.
2. Sinnvolle Platzierung
Zwecks energieeffizienter Drucklufterzeugung muss auch dem Standort des Kompressors reichlich Beachtung geschenkt werden. Der Wirkungsgrad des Gerätes fällt je kälter je besser aus. Befindet sich der Kompressor in einem geschlossenen Raum staut sich viel Abwärme an. Demzufolge sollte man hier vor allem auf ausreichend Frischluftzufuhr sowie Wärmeabfuhr achten. Die erzeugte Wärme kann beispielsweise im Winter als Gebäudeheizung oder falls möglich zur Bereitstellung von Warmwasser genutzt werden. Bestenfalls stellt man sich vorerst einer überprüfbaren Kosten- und Nutzenrechnung. Dennoch können die obigen Hinweise als hilfreiche Ansätze für das Erfassen von Einsparungspotenzial in den eigenen Druckluftanlagen dienen.
3. Prävention und Sicherheit
Besonders bei Druckluftanwendungen kann Sicherheit und Effizienz sehr gut vereint werden. Denn auch Luft kann unter Umständen gefährlich werden. Obwohl die Drücke in Druckluftanwendungen nicht so hoch sind wie in der Hydraulik selbst, können verklemmte oder herumpeitschende Maschinenteile unmittelbar zu Unfällen führen. Beispielsweise bei steckbaren Druckluftleitungen besteht das Risiko, dass beim Lösen eines unter Druck stehenden Schlauches (vor allem bei Schnellverschlusskupplungen) der Nippel mit grosser Wucht aus der Kupplung abzieht. Daraus können Peitschenschläge hervorgeführt werden, welche Personen verletzen könnten. Eine weitere Gefahrensituation kann durch eingesperrte Druckluft an einem verklemmten Zylinder entstehen. Sobald man letzteren in Gang setzen will und ihn bewegt, wird diese Energie auf einen Schlag freigesetzt. Fazit: Ein Druckluft-Energieträger ist nicht ungefährlich. Selbst bei vorschriftsgemässer Anwendung können Risiken entstehen. Doch gerade weil bei den meisten Druckluftanwendungen kein Strom involviert ist, werden die Gefahren gerne unterschätzt.